Neuer Volkswagen-Chef: Oliver Blume erklimmt Spitzenplatz im CEO-Impact-Ranking

Am Sonntag erschien das CEO-Impact-Ranking von UNICEPTA in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Oliver Blume, neuer CEO von Volkswagen, landet auf dem ersten Platz. Dabei spielte auch sein paralleler Vorstandsvorsitz bei der Porsche AG eine Rolle.

 

Christian Sewing (Deutsche Bank, Platz zwei) und Martin Brudermüller (BASF, Platz drei) treiben Sorgen vor einer Rezession und den wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen gegen Russland um

 

Für medial Aufmerksamkeit sorgte der angekündigte Rückzug von Adidas-Chef Kasper Rorsted


23.10.2022

Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen bleibt auch im dritten Quartal 2022 der Gewinner des CEO-Impact-Rankings. Nur, dass dieser seit September nicht mehr Herbert Diess, sondern Oliver Blume heißt. UNICEPTA analysierte für die in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung veröffentlichte Liste den medialen Impact aller DAX-Spitzenmanager. Die Analysten des Unternehmens für Media, Marketing und Corporate Intelligence nutzten dafür einen Reichweiten-basierten Index-Score, der auf den Gewichtungsfaktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität fußt.

 

Wenig überraschend wurde der Wechsel an der Spitze von DAX-Schwergewicht Volkswagen medial aufmerksam begleitet – auch international. Das Wall Street Journal etwa berichtet, dass Oliver Blume die ehrgeizige E-Mobilitätsstrategie unterstütze, die Euphorie dennoch etwas bremste. VW werde wohl noch viele Jahre lang Fahrzeuge mit kohlenstoffarmen Verbrennungsmotoren produzieren. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, „dass der Neue keine Zeit verlieren will“. Zwar bleibe Blume in vielen Themen vage und kündigte eine wertschätzende Führung an. Dennoch „laufen im Hintergrund Prozesse an, die zeigen sollen, dass er mit Volldampf loslegt und harte Beschlüsse nicht scheut“.

 

Porsche-Börsengang erhöht Impact von Oliver Blume und Hans Dieter Pötsch
 

Dass Oliver Blume den mit Abstand höchsten Impact-Score erzielte, liegt auch an seiner CEO-Doppelrolle. Er bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, die Ende September den Börsengang vollzog. Die New York Times weist entsprechend auf die historisch bedingte, enge Verknüpfung von Volkswagen und der Porsche AG sowie den gemeinsamen Chef hin. Als größter Börsengang seit der Deutschen Telekom 1996 wurde das IPO der Volkswagen-Tochter Porsche in internationalen Leitmedien und auf Twitter intensiv diskutiert, eng verknüpft mit der Person Oliver Blume.

 

Die jüngsten Ereignisse im Porsche-Piëch-Imperium katapultierten zudem Hans Dieter Pötsch auf den vierten Platz des Impact-Rankings. Als CEO der im DAX gelisteten Beteiligungsgesellschaft Porsche SE (Porsche Automobil Holding) war er sowohl beim VW-CEO-Wechsel als auch im Zuge des Porsche-Börsengangs mit zahlreichen Statements sichtbar. Das Handelsblatt berichtet, dass Pötsch die treibende Kraft bei der Diess-Nachfolgeregelung war. Sein Hauptargument für Oliver Blume: „Er ist von allen Seiten akzeptiert.“

 

Rezession und Sanktionen beschäftigen Christian Sewing und Martin Brudermüller
 

Zweitplatzierter im Ranking ist Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, der sich damit um einen Platz verbessert. Der Manager ist vor allem für seine Einschätzung zu einer möglichen Rezession gefragt. Die kommenden Monate würden weiterhin schwierig sein, lässt sich Sewing im Wall Street Journal zitieren. Erfolgreich positioniert hat er sein Unternehmen beim Megathema Nachhaltigkeit. Die Deutsche Bank habe die Herausforderung als Geschäftschance erkannt. „Wir wollen die Chancen nutzen, die sich uns als Bank hier bietet“, so Sewing im Handelsblatt.

 

Ebenfalls einen Platz gut macht Martin Brudermüller, CEO von BASF, der das Siegertreppchen auf Platz drei komplettiert. Er gilt als einer der lautesten Mahner vor den wirtschaftlichen Folgen der Russland-Sanktionen, befürchtete gar „die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, so The Daily Telegraph. Mittlerweile zeigt sich Brudermüller zuversichtlicher. So geht er davon aus, „dass der Standort Ludwigshafen, mit fast 40.000 Mitarbeitern eines der größten Chemieareale der Welt, auch dann „ausreichend“ Gas bekommt, wenn die Bundesregierung wegen ausbleibender Lieferungen aus Russland die dritte Stufe des Gasnotfallplanes ausrufen sollte“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

 

Kasper Rorsted verkündet Rückzug bei Adidas, Streit mit Kanye West
 

Platz fünf erreicht Adidas-Chef Kasper Rorsted, der im August verkündete, seinen Posten im kommenden Jahr aufzugeben. Nicht wenige Medien veröffentlichten daraufhin schon Bilanzen seiner Amtszeit, die gemischt ausfallen. Einst Manager des Jahres, wurden Rorsted zuletzt „fehlende Innovation und wenig Markenstrahlkraft vorgeworfen“, schreibt die Welt am Sonntag. International sorgte darüber hinaus ein Streit mit Rapper Kanye West für Aufmerksamkeit. Der umstrittene Musiker beschimpfte Rorsted in den sozialen Medien und bezichtigte den Konzern des Diebstahls seiner Designs. Mittlerweile distanziert sich Adidas von seinem einstigen Werbe-Aushängeschild.

 

Die weiteren Platzierungen im Top 10 Ranking: Guillaume Faury (Airbus, Platz sechs), Rolf Buch (Vonovia, Platz sieben), Oliver Zipse (BMW, Platz acht), Ola Källenius (Mercedes-Benz, Platz neun) und Leonhard Birnbaum (E.ON, Platz zehn).

 

Für das neue CEO-Ranking wertete UNICEPTA rund 14.100 Beiträge aus deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen sowie Twitter aus, die von Juli bis September 2022 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem UNICEPTA „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media, Marketing und Corporate Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.

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Über UNICEPTA

 

UNICEPTA ist ein global erfolgreicher Anbieter für Media, Marketing und Corporate Intelligence. Mit KI-getriebener Technologie und über 450 Analyse- und Monitoring-Experten analysiert UNICEPTA weltweit verfügbare Inhalte aus Social, Online, Print, TV und Rundfunk sowie zahlreichen anderen Datenquellen – in Echtzeit und zu jedem anderen gewünschten Zeitpunkt. Kurz: UNICEPTA ermöglicht Unternehmen, besser zuzuhören und entsprechende Handlungen abzuleiten. Die Analysen und Insights dienen global agierenden und branchenführenden Unternehmen und Organisationen als Basis für Entscheidungen der Unternehmensführung sowie in Kommunikation und Marketing. Die Büros von UNICEPTA befinden sich in Berlin, Köln (Zentrale), Krakau, London, Shanghai, São Paulo, Washington DC und Zürich.

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