VW-Chef durch Restrukturierung wieder zurück auf Spitzenposition im CEO-Impact-Ranking?

Am Sonntag ist das dritte CEO-Impact-Ranking des Jahres in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen

 

Restrukturierung und Stellenkürzungen bei Volkswagen dominieren die mediale Präsenz von VW

 

Armin Papperger von Rheinmetall behauptet Platz 2 mit starkem Konzernwachstum

 

Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz, zurück auf Platz 3


21.10.2024

In einem Quartal, das von wirtschaftlichen Unsicherheiten und großen strukturellen Herausforderungen geprägt ist, sichert sich Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und Porsche, den ersten Platz im CEO-Impact-Ranking für das dritte Quartal. Die Auswertung der Medienanalyse-Expert*innen von UNICEPTA, die quartalsweise in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung veröffentlicht wird, bewertet die mediale Sichtbarkeit und den Einfluss der DAX40-CEOs.

Blumes Position an der Spitze ist vor allem auf die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen bei VW zurückzuführen, die den Konzern grundlegend umgestalten sollen. Die FAZ schreibt: „Die Lage für Europas größten Autohersteller verschlechtert sich dramatisch: Konsumflaute in China, neue Wettbewerber in der Elektromobilität und lahmende Nachfrage auf dem Heimatmarkt, dazu vernachlässigte Verbrennermotoren – alles Zutaten für eine ziemlich üble Suppe.“ Blume hat öffentlich über mögliche Werkschließungen und die Aufkündigung von Tarifverträgen nachgedacht, was als beispielloser Schritt in der Geschichte des Konzerns gilt.

Auch das Handelsblatt bezeichnet den 2. September 2024 als „Zäsur“ in der Geschichte von VW, als Blume erstmals die Schließung eines deutschen Werks erwog. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind enorm, doch Blume betont in einem Interview mit der Bild am Sonntag: „Volkswagen ist meine Heimat. Wir müssen wieder etwas wagen: Erfolg wagen. VW kann dabei auf mich zählen. Und ich zähle auf VW.“

 

Armin Papperger (Rheinmetall) verliert zwar Spitzenposition, bleibt jedoch relevant. Källenius mit Mercedes-Benz zurück in der Top 3
 

Armin Papperger von Rheinmetall folgt auf Platz zwei des Rankings. Im Fokus standen in der Berichterstattung über ihn vor allem zwei Themen: Zum einen war Papperger mutmaßlich Ziel russischer Anschlagspläne, wie die New York Times berichtete: „U. S. Uncovers Russian Plot to Assassinate Chief Executive of German Arms Maker.“

Parallel wuchs Rheinmetall wirtschaftlich so stark wie nie zuvor. Die FAZ schreibt: „Rheinmetall hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um rund die Hälfte gesteigert, das Ergebnis mehr als verdoppelt. Der Superzyklus nimmt deutlich an Fahrt auf.“ Der Konzern erwartet für die kommenden Jahre einen jährlichen Umsatzzuwachs von rund zwei Milliarden Euro.

Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz, sichert sich mit einem soliden, aber herausfordernden dritten Quartal Platz 3 im Ranking. Vor allem die Schwäche auf dem chinesischen Markt belastet das Ergebnis des Konzerns. Das Handelsblatt berichtet: „Nach der drastischen Gewinnwarnung kritisieren Investoren die hohe Abhängigkeit von China. Dort läuft das Geschäft schlecht. Äußerungen von CEO Ola Källenius machen nur wenig Mut.“

Hinzu kommen Forderungen an die EU, die ambitionierten Klimaziele realistischer zu gestalten. Vor einem Autogipfel warnte Källenius, dass die Schätzungen der EU-Kommission zu optimistisch seien. Mercedes plant daher, den Verbrennungsmotor „noch mal richtig zu überarbeiten“, wie focus.de berichtet.

 

Manfred Knof (Commerzbank) und Tim Höttges (Deutsche Telekom) auf den Plätzen 4 und 5

 

Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank bis Ende September 2024, sicherte sich Platz 4 des Rankings, bevor er überraschend seinen Rücktritt ankündigte. Knof wird für seine erfolgreiche Umstrukturierung der Bank gelobt, während Übernahmespekulationen durch die italienische UniCredit für zusätzliche Schlagzeilen sorgen, wie unter anderem wiwo.de berichtete.

Tim Höttges von der Deutschen Telekom belegt Platz 5, gestützt auf starke Geschäftszahlen im zweiten Quartal. Die Süddeutsche Zeitung berichtet über ein Umsatzplus von mehr als 4,0 Prozent und einen bereinigten operativen Gewinnanstieg um 7,8 Prozent. Zudem hebt wiwo.de hervor, dass alle Geschäftsfelder der Telekom erfolgreich laufen und der Konzern seine Jahresziele angehoben hat.

Die weiteren Platzierungen im Top-10-Ranking: Markus Kamieth (BASF, Platz 6), Guillaume Faury (Airbus, Platz 7), Bjørn Gulden (Adidas, Platz 8), Christian Klein (SAP, Platz 9), Michael Sen (Fresenius, Platz 10).

Für das CEO-Impact-Ranking werteten die Kölner Media-Intelligence-Expert*innen von UNICEPTA im dritten Quartal 1.757 Beiträge aus 116 deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen aus, die von Juli bis September 2024 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem UNICEPTA „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.


Über UNICEPTA

 

UNICEPTA ist ein global erfolgreicher Anbieter für Media Intelligence. Mit KI-getriebener Technologie und über 370 Analyse- und Monitoring-Expert*innen analysiert UNICEPTA weltweit verfügbare Inhalte aus Social, Online, Print, TV und Rundfunk sowie zahlreichen anderen Datenquellen – in Echtzeit und zu jedem anderen gewünschten Zeitpunkt. Kurz: UNICEPTA ermöglicht Unternehmen, besser zuzuhören und entsprechende Handlungen abzuleiten. Die Analysen und Insights dienen global agierenden und branchenführenden Unternehmen und Organisationen als Basis für Entscheidungen der Unternehmensführung sowie in Kommunikation und Marketing. Die Büros von UNICEPTA befinden sich in Berlin, Köln (Zentrale), Krakau, London, Paris, Shanghai, São Paulo, Washington DC und Zürich.

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