CEO-Impact-Ranking: Oliver Blume (Volkswagen / Porsche) verteidigt Spitzenplatz

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat am Sonntag das CEO-Impact-Ranking für das dritte Quartal 2023 veröffentlicht. Unangefochten auf Rang eins: Oliver Blume, CEO von Volkswagen und der Porsche AG

 

Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender von BMW, springt auf Rang zwei und wird medial für die „Neue Klasse“ gefeiert. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing folgt auf Rang drei.


22.10.2023

Als Vorstandsvorsitzender von gleich zwei DAX-Unternehmen – Volkswagen und Porsche – genießt Oliver Blume eine sehr hohe mediale Aufmerksamkeit. Bereits seit einem Jahr steht er an der Spitze des UNICEPTA CEO-Impact-Rankings. Für die Bestimmung des medialen Impacts der DAX 40 Vorstandschefs wertet das Media-Intelligence-Unternehmen UNICEPTA die Berichterstattung von 118 Print- und Online-Medien aus. Dabei verwenden die Analysten einen Reichweiten-basierten Index-Score, der auf den Gewichtungsfaktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität fußt.

Im dritten Quartal 2023 lag der Fokus der Berichterstattung rund um Oliver Blume auf dem Umbau des Volkswagen-Konzerns, insbesondere im Hinblick auf den Absatz von E-Autos und das China-Geschäft. Der Einstieg von VW beim chinesischen E-Autohersteller Xpeng ist „Anzeichen dafür, dass Konzernchef Oliver Blume die Elektrowende und insbesondere das Chinageschäft wieder auf Kurs bringen will“, heißt es in Der Spiegel. Bei einer Veranstaltung in Barcelona habe Blume VW-Manager auf die kommenden Herausforderungen eingeschworen. „Wir führen unsere Marken mit klaren, messbaren Zielen“, wird Blume von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert, und weiter: „Unternehmertum in allen Organisationen ist unser zentraler Anspruch. Jeder leistet einen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg des Konzerns.“

Eine hohe Medienresonanz genießt der Spitzenmanager auch anlässlich der IAA Mobility in München, auf der er einen elektrischen GTI enthüllt und schnellere Ladegeschwindigkeiten ankündigt. Weiterhin setzt sich Blume für den Industriestandort Deutschland ein und führt in einem Interview mit Bild am Sonntag aus: „Wir haben ein sehr hohes Qualifikationsniveau, langjährige Erfahrung und vielfach Pioniergeist. Zudem hat Deutschland nach wir vor erstklassige Forschungskapazitäten. Jetzt müssen wir uns auf die richtigen Themen konzentrieren und Tempo aufnehmen.“

 

BMW-Chef Zipse positioniert sich gegen Verbrenner-Aus, Christian Sewing entschuldigt sich für Probleme bei der Postbank

 

Die IAA Mobility beschert auch den anderen deutschen Automobilherstellern eine hohe Aufmerksamkeit. Dabei gelingt BMW-Chef Oliver Zipse im dritten Quartal der Sprung vom achten auf den zweiten Rang. Mediale Beachtung findet Zipse besonders mit seinen Zweifeln an Europas Elektroauto-Strategie und dem Verbrenner-Aus. Im Interview mit dem Handelsblatt kritisiert der Vorstands-Chef, dass Deutschland – auch wenn „Elektromobilität der wichtigste Weg für die individuelle Mobilität der Zukunft sei“ – nur noch auf eine einzige Antriebstechnologie setze, „statt sich die ganze Breite der Innovationskraft dieser Branche zunutze zu machen.“ In der Financial Times warnt Zipse, dass Hersteller des mittleren Marktsegments in Großbritannien und der EU nicht in der Lage sein werden, mit chinesischen Konkurrenten über den Preis zu konkurrieren, wenn es um Elektroautos geht. „The base car market segment will either vanish or will not be done by European manufacturers. I want to send a message: I see that as an imminent risk”, zitiert ihn die Financial Times. Im Fokus der Berichterstattung steht zudem die Ankündigung von Vorstandschef Zipse auf der IAA Mobiliy, in den kommenden zwei Jahren sechs neue Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen, die sogenannte „Neue Klasse“. Ebenso wird die Vertragsverlängerung von Vorstandschef Zipse bis 2026 medial besprochen.

 

Auf dem dritten Rang des CEO-Impact-Rankings landet Christian Sewing (Deutsche Bank). Der Top-Manager wird medial für das gute Ergebnis zum Halbjahr 2023 und seine „pragmatische Führung“ gefeiert. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung stellt heraus, dass die Deutsche Bank die Krise im Frühjahr, als amerikanische Geldhäuser strauchelten, „souverän“ durchstanden hätte. Kritische Stimmen folgten dagegen auf die Probleme bei der Integration der Postbank in die IT der Deutschen Bank, die zu zahlreichen Kundenbeschwerden geführt hatte. Dass Sewing dazu nun auf einer Konferenz Stellung nahm und sich öffentlich entschuldigte, rief ein breites Medienecho hervor. „Wir sind hier unserer Verantwortung nicht gerecht geworden“, wird Sewing von der Süddeutschen Zeitung zitiert. Und weiter schreibt das Blatt: „Die Deutsche Bank will die schwerwiegendsten Probleme bei ihrer Tochter Postbank bis Mitte Oktober in den Griff bekommen. […] Die Deutsche Bank müsse jetzt umso härter dafür arbeiten, die Schwierigkeiten schnell vollständig zu beheben und das Vertrauen zurückzugewinnen.“

 

Rheinmetall-Chef Armin Papperger auf Platz 4, Ola Källenius (Mercedes-Benz) folgt auf Rang 5

 

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, gelingt es auch im dritten Quartal, einen Platz unter den Top-Managern mit dem medial größten Impact zu belegen. Medial punkten kann er besonders mit den Halbjahreszahlen sowie der sehr guten Auftragslage des Rüstungskonzerns. „Noch nie hat Rheinmetall in so kurzer Zeit so viele Bestellungen erhalten wie in den vergangenen Monaten. Der Auftragsbestand sei erstmals auf über 30 Milliarden Euro geklettert“, heißt es in Die Welt. Für das Gesamtjahr soll das Umsatzvolumen von 6,4 Milliarden Euro auf 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro klettern. Die Süddeutsche Zeitung betont die Geschäftstüchtigkeit Pappergers: „Dass Krieg mehr ist als Angriff und Verteidigung, sondern auch der richtige Moment, um Geld zu verdienen, das hat in der Branche wohl kaum jemand so gut verstanden wie Rheinmetall-Chef Armin Papperger.“ Der Spatenstich der F35 Teile-Fabrik beschwert dem Spitzenmanager weitere mediale Aufmerksamkeit.

Platz fünf im CEO-Impact-Ranking belegt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz, dessen Vertrag jüngst bis Mai 2029 verlängert wurde. „Ola Källenius hat Mercedes-Benz auf die Erfolgsspur zurückgebracht und die Marke stärker auf Luxus getrimmt, um die in den vergangenen Jahren gestiegene Rendite dauerhaft zweistellig zu halten. Dafür verschiebt der Autobauer schon länger den Schwerpunkt auf Oberklasse- und Luxusmodelle und dünnt das Kompaktwagenangebot aus“, heißt es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.  

Auf der IAA Mobility hat der Vorstandsvorsitzende den Concept CLA des Stuttgarter Autobauers präsentiert. Die neue CLA-Serie soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen und über eine um 30 bis 35 Prozent größere Reichweite verfügen. Gleichzeitig macht der Top-Manager deutlich, dass er „auf absehbare Zeit mit höheren Kosten für Elektroautos“ und einer zunehmenden „Wettbewerbsintensität“ rechne, wie das Manager Magazin herausstellt. Zur Sicherung der Profitabilität müsse man daher an „allen Teilen des Unternehmens arbeiten, wie Fixkosten oder im Vertrieb“ heißt es weiter. Dabei blickt der Vorstandschef optimistisch auf die Zukunft der deutschen Autoindustrie: „Der Erfindergeist unserer Industrie ist ungebrochen, es mangelt uns auch nicht an Ehrgeiz und Visionen für die Zukunft. Was manchen fehlt, ist vielleicht ein wenig Zuversicht auf dem Weg nach vorn“, erklärt er in einem Interview mit dem Manager Magazin und spricht sich dabei auch für eine strukturierte Zuwanderung mit Blick auf den Fachkräftemangel aus. „Wir haben Topleute im Land. Aber wir brauchen alle Spitzenkräfte, die wir bekommen können: mehr Ingenieure, mehr Softwarespezialisten, mehr KI-Experten. Europa muss für diese Leute „the place to be“ sein. Bis 2050 werden voraussichtlich knapp 10 Prozent weniger Menschen in Europa leben. Deshalb braucht es eine strukturierte Zuwanderung.“

Die weiteren Platzierungen im Top 10 Ranking: Roland Busch (Siemens, Platz sechs), Bjørn Gulden (Adidas, Platz sieben), Markus Steilemann (Covestro, Platz acht), Guillaume Faury (Airbus, Platz neun) und Martin Brudermüller (BASF, Platz zehn).

Für das CEO-Ranking im dritten Quartal 2023 wertete UNICEPTA rund 2.035 Beiträge aus 118 deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen aus, die von Juli bis September 2023 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem UNICEPTA „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.

 


Über UNICEPTA

 

UNICEPTA ist ein global erfolgreicher Anbieter für Media Intelligence. Mit KI-getriebener Technologie und über 450 Analyse- und Monitoring-Experten analysiert UNICEPTA weltweit verfügbare Inhalte aus Social, Online, Print, TV und Rundfunk sowie zahlreichen anderen Datenquellen – in Echtzeit und zu jedem anderen gewünschten Zeitpunkt. Kurz: UNICEPTA ermöglicht Unternehmen, besser zuzuhören und entsprechende Handlungen abzuleiten. Die Analysen und Insights dienen global agierenden und branchenführenden Unternehmen und Organisationen als Basis für Entscheidungen der Unternehmensführung sowie in Kommunikation und Marketing. Die Büros von UNICEPTA befinden sich in Berlin, Köln (Zentrale), Krakau, London, Paris, Shanghai, São Paulo, Washington DC und Zürich.

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