Oliver Blume (Volkswagen / Porsche) gewinnt CEO-Impact-Ranking 2023

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat am Sonntag das CEO-Impact-Ranking für das Jahr 2023 veröffentlicht. Oliver Blume, CEO von Volkswagen und der Porsche AG, belegt auch zum Finale den Spitzenplatz.

 

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing schließt das Gesamtranking auf Platz zwei ab. Er überzeugt vor allem mit guten Bilanz- und Quartalszahlen.

 

Armin Papperger, Rheinmetall, belegt den dritten Rang und wird medial für seine Geschäftstüchtigkeit gelobt.


24.12.2023

Beim CEO-Impact-Ranking für das erste Quartal 2024 führt erstmals Bill Anderson, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. Der US-Amerikaner konnte sich bereits im vierten Quartal auf Rang 2 platzieren und verdrängte Oliver Blume, CEO von Volkswagen und Porsche und zuletzt Bestplatzierter im CEO-Impact-Jahresranking 2023, vom Thron. Blume, der als einziger Top-Manager zwei DAX-Konzernen vorsteht, sichert sich den zweiten Platz. Die Top 3 der DAX40-Vorstandsvorsitzenden wird von Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, komplettiert. Für das Ranking analysiert UNICEPTA quartalsweise und in einem Jahresabschlussranking den medialen Impact der CEOs und Vorstandsvorsitzenden aller DAX40-Konzerne. Im Rahmen einer mehrstufigen Analyse werten die Kölner Media-Intelligence-Expert*innen dafür die Berichterstattung von 116 Print- und Online-Medien aus und bilden das Ranking aus einem Reichweiten-basierten Index-Score, der auf den Gewichtungsfaktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität fußt.

 

Das Jahr 2024 startet nicht nur global-politisch turbulent. Auch in der deutschen Wirtschaft und Industrie ist viel Bewegung. Die Konzernvorstände stehen vielleicht mehr denn je im öffentlichen Spotlight. Und auch in das Rennen um den Erstplatzierten im UNICEPTA CEO-Impact-Ranking kommt wieder Bewegung. Bill Anderson beerbte im April 2023 Vorgänger Werner Baumann, der nach 35 Dienstjahren im Mai 2023 seinen Ruhestand antrat. Auf dem Capital Markets Day im März 2024 verkündete der US-Amerikaner seine Pläne für die Strategie-Änderung des Konzerns. Um das Unternehmen performanter zu machen und gleichzeitig effizient Schulden abbauen zu können, will Anderson künftig auf das DSO-Modell (Distribution System Operator) setzen. Darüber hinaus macht er auch gegenüber Investor*innen und Aktionär*innen deutlich, dass eine Aufspaltung des Konzerns vorerst nicht geplant ist.

 

So berichtet das Handelsblatt im Januar über den daraus resultierenden Stellenabbau: „Bayer-Chef Bill Anderson hat bei seinem angekündigten, radikalen Umbauplan für die Konzern-Organisation einen entscheidenden Schritt gemacht. Der Vorstand einigte sich mit dem Betriebsrat auf die Grundzüge eines Programms zur Zukunft von Bayer, wie das Unternehmen mitteilte.“ Anderson hat sich zur Hauptaufgabe gemacht, den Chemie- und Pharmakonzern wirtschaftlich wieder stark aufzustellen und stellt dabei klar, dass eine Aufspaltung vorerst nicht angestrebt ist. „Den Konzern belasten hohe Schulden und teure Prozesse rund um den Unkrautvernichter Glyphosat – 2023 fiel ein Milliarden-Verlust an. Eine Aufspaltung strebt Chef Bill Anderson aber vorerst nicht an", schreibt Die Welt.

 

 

Oliver Blume (Volkswagen / Porsche) auf Rang 2, Christian Sewing (Deutsche Bank) folgt als Drittplatzierter

 

2023 wurde Oliver Blume lediglich in Q4 von der Spitzenposition und erstmals aus der Top 3 verdrängt, sicherte sich im UNICEPTA Jahresranking jedoch Rang 1 als medienwirksamster CEO in Deutschland. Im ersten Quartal 2024 ist jedoch die Strahlkraft eines anderen Vorstandsvorsitzenden größer. Schlagzeilen macht Blume zu Beginn des Jahres mit dem geplanten Sparkurs des Automobilkonzerns. Das Handelsblatt schreibt „Ende Dezember hatte die Führungsriege um Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer mit dem Betriebsrat ein Sparpaket für die Marke Volkswagen über zehn Milliarden Euro vereinbart. Dieses läuft bis 2026, vier der zehn Milliarden Euro sollen bereits in diesem Jahr nachhaltig das Ergebnis verbessern." Im Ausland und den wichtigen Wachstumsmärkten in Asien tut sich VW noch schwer. Die Wirtschaftswoche berichtet im Januar „Die wählerischen chinesischen Käufer griffen aber vor den Preissenkungen lieber zu heimischen Marken [BYD], auch weil die ihnen in Sachen Internetanbindung im Auto mehr boten.“ Und für die Verbindungen des Konzerns zum chinesischen Staatskonzern Saic, mit dem ein gemeinsames Werk betrieben wird, werden die Wolfsburger seitens US-Abgeordneten scharf kritisiert. „Die Arbeit in Provinzhauptstadt Urumqi müsse VM unbedingt beenden,“ schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, rundet die Top 3 für das erste Quartal des Jahres ab. Der Top-Manager machte im Januar und Februar mit überzeugenden Geschäftszahlen auf sich aufmerksam. „Sewing hat es auch in der Deutschen Bank geschafft, den Ton neu zu setzen. Seit seinem Amtsantritt 2018 ist es dem gebürtigen Ostwestfalen gelungen, die Bank wieder näher an ihre Kernkundschaft zu rücken“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ebenfalls wird in dieser über die beispiellose Positionierung des Konzerns gegen Rechts berichtet. „Zum Empfang seines Instituts in der Hauptstadt bezog der Bankmanager so klar Position gegen Rechtspopulisten wie nie zuvor. Er warnte nicht nur vor dem Risiko, dass in Amerika ein Präsident gewählt werden kann, der auf Isolation setzt, und in der Europawahl Rechtsaußenparteien auftrumpfen können, sondern attackierte auch namentlich und unmissverständlich die AfD: 'Rechtspopulisten und -extremisten spalten nicht nur die Gesellschaft, ihre Konzepte führen auch direkt in den wirtschaftlichen Abstieg.'“

 

 

Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger und Guillaume Faury (Airbus) sichern sich Rang 4 und 5

 

Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, sorgte im ersten Quartal mit mehreren Interviews in hochkarätigen Medien für Schlagzeilen. Im Zuge des Ukraine-Krieges und der Anspannungen im Nahost-Konflikt wendet sich zurzeit das Image des Rüstungskonzerns. Tagesschau und Tagesspiegel befragten den 61-Jährigen zum starken Wachstum des Konzerns und zur veränderten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. „Wir treten jetzt in eine Wachstumsphase ein, die in den nächsten Jahren voraussichtlich zwischen 20 und 30 Prozent liegt“, sagte Papperger der Tagesschau. Im Tagesspiegel erklärte er, warum es für seine Mitarbeiter*innen besonders wichtig ist, dass aktuell ein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet: „Ich war schon immer überzeugt, dass wir das Richtige tun, nämlich einen Beitrag zum Schutz Deutschlands, Europas und der NATO zu leisten. Unter dieser gesellschaftlichen Stimmung hatten vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu leiden. Umso glücklicher bin ich, wie sehr sich das verändert hat.“ 

 

Airbus-Chef Guillaume Faury macht einen Sprung in die Top 5, stellt sich selbstbewusst hinter die NATO und wehrt kritische Äußerungen des Ex-US-Präsidenten Trump im März ab. „Was Donald Trump über die NATO gesagt hat, gibt Anlass zur Sorge, weil sie ein wesentlicher Bestandteil unserer Sicherheit ist. Wir können sie nicht schwächen“, zitiert Le Monde.

Die weiteren Platzierungen im Top 10 Ranking: Manfred Knof (Commerzbank, Platz 6), Ola Källenius (Mercedes-Benz, Platz 7), Martin Brudermüller (BASF, Platz 8), Theodor Weimer (Deutsche Börse, Platz 9) und Markus Krebber (RWE, Platz 10).

Für das CEO-Impact-Ranking im ersten Quartal 2024 wertete UNICEPTA 1.812 Beiträge aus 116 deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen aus, die von Januar bis März 2024 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem UNICEPTA „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.


Über UNICEPTA

 

UNICEPTA ist ein global erfolgreicher Anbieter für Media Intelligence. Mit KI-getriebener Technologie und über 450 Analyse- und Monitoring-Experten analysiert UNICEPTA weltweit verfügbare Inhalte aus Social, Online, Print, TV und Rundfunk sowie zahlreichen anderen Datenquellen – in Echtzeit und zu jedem anderen gewünschten Zeitpunkt. Kurz: UNICEPTA ermöglicht Unternehmen, besser zuzuhören und entsprechende Handlungen abzuleiten. Die Analysen und Insights dienen global agierenden und branchenführenden Unternehmen und Organisationen als Basis für Entscheidungen der Unternehmensführung sowie in Kommunikation und Marketing. Die Büros von UNICEPTA befinden sich in Berlin, Köln (Zentrale), Krakau, London, Paris, Shanghai, São Paulo, Washington DC und Zürich.

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